Heilmittel aus der Natur bei Magen- und Darmproblemen

Heilmittel aus der Natur bei Magen- und Darmproblemen

Magen-Darmerkrankungen treten bei vielen Hunden häufig auf. Um die Beschwerden zu lindern, gibt es in der Natur einige Heilpflanzen. Wir zeigen euch einige gut verträgliche Heilkräuter. Bedenkt: Nur weil etwas „pflanzlich“ ist, heißt das nicht, dass es immer unbedenklich und harmlos ist.

Anis

Kann helfen bei:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Leichte Krämpfe im Magen-Darm-Trakt
  • Appetitlosigkeit
  • Atemwegserkrankungen

Zudem fördert Anis die Milchsekretion bei säugenden Tieren. Die Früchte müssen zerkleinert und zerquetscht werden, damit das wirkbestimmende ätherische Öl frei wird. Eine mittlere Tagesdosis liegt bei 0,5 – 2g, wobei gilt: 1-2g pro 10kg Körpergewicht.

Eibisch

Kann helfen bei:

  • Leichte Entzündungen der Magenschleimhaut
  • Schleimhautreizung im Mundraum

Eibisch vorher in ausreichend Wasser (ca. 10-fache Menge) einweichen lassen. Eibisch bildet eine schützende Schleimschicht auf entzündeten Schleimhäuten. Dadurch werden gleichzeitig eingenommene Medikamente verzögert und schlechter aufgenommen, hier sollten 1-2 Stunden Zeit zwischen der Einnahme liegen. Eine mittlere Tagesdosis liegt bei 5-10g, wobei gilt: 2-3g pro 10kg Körpergewicht.

Brombeerblätter

Kann helfen bei:

  • Akute Durchfallerkrankungen
  • Ekzeme

Mittlere Tagesdosis: 2 gehäufte Teelöffel (z.B. als Tee, 250ml Wasser).

Fenchel

Kann helfen bei:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Magen-Darm-Krämpfe
  • Brechdurchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Bronchitis mit Verschleimung

Fenchel kann als ganze Samen, Pulver oder geschrotet gegeben werden. Es eignet sich als Zugabe zum Futter oder als wohltuender Tee. 0,5g – 2g Fenchelsaat mit Wasser aufgießen und 3x dem Hund als Tee zum Trinken oder über sein Futter geben.

Kamille

Kann helfen bei:

  • Akute und chronische Magen-Darm-Beschwerden
  • Entzündete Analdrüsen
  • Zahnfleischentzündungen

Kamille wirkt besonders gut bei Entzündungen des Magens mit Krämpfen und erhöhter Säurebildung. 1-3g Kamille mit reichlich Wasser aufgießen, der Tee sollte stark verdünnt sein und über den Tag verteilt zum Trinken oder über das Futter gegeben werden. Einige Hunde mögen den Tee lieber mit etwas Honig.

Heidelbeere

Kann helfen bei:

  • Gastritis
  • Darmentzündung
  • Durchfallerkrankungen

Heidelbeeren wirken in frischem Zustand leicht abführend, getrocknet jedoch stopfend. Dosierung: 1x täglich 1 Teelöffel zerstoßene, getrocknete Heidelbeeren ins Futter.

Lavendel

Kann helfen bei:

  • (Nervöse) Verdauungsstörungen
  • Blähungen
  • Koliken
  • Nervöse Appetitlosigkeit

Lavendel wirkt beruhigend und kann deiner Fellnase in Stresssituationen helfen. Sollten die Magen-Darm-Probleme stressbedingt sein, ist Lavendel das richtige Mittel. 3 Teelöffel fein zerriebene Blüten mit zwei Tassen (300ml) kochendem Wasser übergießen und im Laufe des Tages als Trinken oder über das Futter geben.

Lein

Kann helfen bei:

  • Magenschleimhautentzündung
  • Darmentzündung
  • Verstopfung

2-5g Lein vorher in ausreichend Wasser (ca. 10-fache Menge) einweichen lassen. Lein bildet eine schützende Schleimschicht auf entzündeten Schleimhäuten. Dadurch werden gleichzeitig eingenommene Medikamente verzögert und schlechter aufgenommen, hier sollten 1-2 Stunden Zeit zwischen der Einnahme liegen.

Melisse

Kann helfen bei:

  • Nervöse Magen-Darm-Störungen
  • Appetitlosigkeit

Sollten die Magen-Darm-Probleme stress- oder nervositätsbedingt sein, ist Melisse das richtige Mittel. Melisse kann sowohl zum Futter beigefügt werden (ca. ¼ Teelöffel bei 10kg Hundegewicht 1-2x täglich) oder als Tee verabreicht werden (ca. 1 Teelöffel bei 10kg Hundegewicht mit 250ml heißem Wasser ziehen lassen und über den Tag als Trinken oder über das Futter geben).

Pfefferminze

Kann helfen bei:

  • Brechdurchfall
  • Koliken
  • Blähungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Akute und chronische Gastritis
  • Übersäuerter Magen
  • Galleprobleme

Pfefferminze, insbesondere bei Hunden, die nicht daran gewöhnt sind, zunächst schwach dosieren. Es gilt: 0,5-1g pro 10kg Hundegewicht. Pfefferminze kann getrocknet unter das Hundefutter oder als wohltuender Tee aufgebrüht werden. Bei frischer Minze achte darauf, dass der Tee dünn und nicht zu stark ist.

Achja...

Natürlich kannst du oben genannte Heilpflanzen auch kombinieren. Bei einer Magenschleimhautentzündung kannst du z.B. Fenchel, Kamille und Pfefferminze kombinieren. Bei Krämpfen kannst du z.B. Anis, Fenchel, Kamille, Melisse und Pfefferminze anbieten. Von dieser Kräutermischung gibst du dann 1-2 TL dem Futter bei oder brühst sie zu einem Tee auf.

Wichtig: Jeder Hund ist individuell, die oben aufgeführten Hausmittel sind i.d.R. gut verdaulich, jedoch können individuelle Unverträglichkeiten auftauchen, weshalb anfänglich eine geringe Dosierung empfohlen wird.

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